Schutzgasschweißgerät einstellen

Das Schutzgasschweißgerät Einstellen ist die Grundvoraussetzung für gute Schweißnähte. Dies ist allerdings mit ein bisschen Wissen recht einfach gemacht. So sind bei Schutzgasschweißgeräten lediglich drei Dinge einzustellen.

Diese drei Einstellungen sind:

  • der Drahtvorschub
  • die Stromstärke
  • die Durchflussmenge des Schutzgases

Bei allen diesen Einstellungen empfiehlt es sich vorher an einem Testblech Testschweißpunkte zu machen. So kann man die Veränderung des Schweißbildes bei Änderung der Einstellungen genau beobachten, ohne sich das Werkstück zu verunstalten.

Schutzgasschweißgerät einstellen – der Drahtvorschub

Ist der Drahtvorschub zu klein eingestellt, schmilzt der Draht immer wieder ab. Somit ist der Drahtvorschub zu erhöhen.

Bei zu hoch eingestelltem Drahtvorschub bleibt der Draht in der Schweißschmelze kleben und schiebt den Brenner vom Werkstück weg. In diesem Fall muss der Drahtvorschub reduziert werden.


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Schutzgasschweißgerät einstellen – die Stromstärke

Je dicker das Blech, desto höher muss die Stromstärke eingestellt werden. Auch hier empfiehlt es sich an einem Testblech zu probieren.

Als Faustformel empfiehlt sich rund 35 Ampere pro Millimeter Blechstärke.

Schutzgasschweißgerät einstellen – die Durchflussmenge des Schutzgases

Das Schutzgas soll die Schmelze vor dem Kontakt mit dem Luftsauerstoff bewahren. Ist die Durchflussmenge des Schutzgases zu gering eingestellt, werden die Schweißpunkte porös und uneben.

Bei der Einstellung der Durchflussmenge des Schutzgases kann man sich nach folgender Faustformel richten:

Durchflussmenge (l/min) = 10 * Drahtdurchmesser (mm)

Über die Funktionsweise eines Druckminderers und dessen Einstellung erfahren Sie hier mehr.

Bei zugiger Umgebung ist die Durchflussmenge entsprechend zu erhöhen. Bei Schweißarbeiten im windigen Aussenbereich ist eventuell dies auch nicht mehr ausreichend. Dies ist ein bekannter Schwachpunkt der Schutzgasschweißgeräte.

Zusätzlich ist beim Schutzgas schweißen darauf zu achten, dass das zu schweißende Werkstück absolut blank und rostfrei sein. Deshalb ist es wichtig, dieses entsprechend vorzubereiten. Dies wird in der Regel mit einem Trennschleifer erfolgen. Da der Trennschleifer sich ebenso dazu eignet, die Schweißnähte/Schweißpunkte abzuschleifen, ist er ein absolut empfehlenswertes Zubehör. Wer noch einen Trennschleifer benötigt, wird hier bestimmt fündig.*